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Kosmetische Tierversuche |
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Kosmetische Tierversuche
Ein Kaninchen unter einer Hand sitzend – das ist das offizielle Zeichen für Tierversuchsfreie Kosmetik. Sie können es an Shampoos, Lippenstiften, Parfüms oder auch Haushaltsreinigungsmitteln finden.
Vergeben wird es nur, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind. Die Richtlinien wurden in Zusammenarbeit vom Deutschem Tierschutzbund und dem Internationalem Herstellerverband gegen Tierversuche in der Kosmetik entwickelt.
Kriterien
So dürfen keine Rohstoffe verarbeitet werden, die nach dem 1. Januar 1979 in Tierversuchen gestestet wurden. Rohstoffe, deren Gewinnung Tierquälerei, Ausrottung von Tierarten und die Tötung von Tieren voraussetzt, sind ebenfalls von der Verwendung ausgeschlossen. Werden Rohstoffe von lebenden Tieren verwendet, sollten die Tiere aus ökologischer Tierhaltung stammen.
Weiterhin sollte keine wirtschaftliche Abhängigkeit zu Firmen bestehen, die Tierversuche durchführen. Demzufolge ist vor der Vergabe des Gütezeichens eine Liste der Rohstoffmaterialien mit Angaben über die Lieferanten abzugeben. Damit auch die Kunden informiert sind, müssen die Inhaltstoffe auf der Verpackung angegeben sein.
Mit dem Tierschutzgesetz welches 1998 erlassen wurde, sind Tierversuche für Kosmetikprodukte unzulässig. International bestehen keine einheitlichen Richtlinien und in der Europäischen Union wird das Verbot von Tierversuchen für kosmetische Produkte erst ab 2013 gelten. Somit sind auch in Deutschland weiterhin viele kosmetische Produkte erhältlich, die an Tieren getestet werden.
Für Tiere sind solche Tests oft sehr qualvoll. Beispielsweise wird beim Toxizitätstest den Tieren eine giftige Substanz direkt in den Magen gegeben, um herauszufinden ab welcher Dosis die Hälfte der Tiere in der Versuchsgruppe stirbt. Der Schleimhautverträglichkeitstest wird an Kaninchen durchgeführt. Ihnen werden Substanzen in die Augen (siehe auch Augenoperation)gegeben. Mitarbeiter protokollieren die Schädigungen am Gewebe.
Ein Argument für Tierversuche von Seiten der Unternehmen ist der Hinweis, dass noch keine gesicherten Alternativmethoden vorhanden sind, um mögliche Schädigungen durch das Produkt am Menschen auszuschließen. Tierschützer wie auch Tierärzte bestreiten dies und verweisen auf die Möglichkeit von Tests mit menschlichem Zellmaterial.
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